
Der
Future Skills
Report
Chemie.
Eine KI-basierte Trendanalyse zu den Chemie-Skills der Zukunft
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10 MB
Eine Analyse zum Qualifikationsbedarf der Zukunft
Future Skills Report Chemie.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt sowie weitere Veränderungsprozesse verringern die Halbwertszeit von Wissen und Skills in bisher ungekanntem Ausmaß. So wie sich berufliche Tätigkeiten verändern, wandeln sich auch die Skill-Anforderungen an die Belegschaft. Dieser – auf einer Big-Data-Analyse basierende – Bericht stellt den wichtigsten Stakeholdern in der chemisch-pharmazeutischen Industrie eine Vorschau auf mögliche Veränderungen in der Skill-Landschaft zur Verfügung.

Chemie-Trends
Analyse der wichtigsten Treiber und deren Einfluss auf die chemisch-pharmazeutische Industrie der Zukunft
Globaler Benchmark
Benchmark der deutschen Chemieindustrie gegenüber USA, China und Europa
Berufe & Skills
Analyse der wichtigsten Veränderungen in der Job- und Skill-Architektur der globalen chemisch-pharmazeutischen Industrie
Der Future Skills Report - ein Teil der Qualifizierungsoffensive Chemie.

“Wir wollen, dass die Arbeitsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie Referenz bleiben. Das gilt nicht nur für Arbeitsbedingungen und Entlohnung, sondern auch mit Blick auf Know-how und Innovationsführerschaft. Die Beschäftigten verdienen die beste Aus- und Weiterbildung.
Der Future Skills Report liefert uns wichtige Impulse in der Frage, wo wir jetzt ansetzen müssen, um das auch in Zukunft zu gewährleisten.”
Michael Vassiliadis
Vorsitzender der IG BCE

“Für Unternehmen und Beschäftigte ist entscheidend, dass wir uns frühzeitig und strategisch mit den Skills der Zukunft beschäftigen. Unsere Branche, unsere Unternehmen, aber auch jeder einzelne Beschäftigte muss sich fragen, welche Fähigkeiten wir in zwei, in fünf oder in zehn Jahren brauchen, um erfolgreich zu bleiben.
Der Future Skills Report liefert Antworten auf diese Fragen und hilft uns, die Personalplanung noch zielgenauer anzugehen.”
Dr. Kai Beckmann
Präsident des BAVC
Der erste Future Skills Report Chemie – eine Lesehilfe
Lesehilfe
Welche Kompetenzen gewinnen für die chemisch-pharmazeutische Industrie an Bedeutung? Was müssen die Beschäftigten in den Unternehmen unserer Branche können, damit innovative Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle entstehen? Was also sind die „Future Skills“?
Für diese und ähnliche Fragen interessieren sich Entscheidungsträger*innen, HR-Verantwortliche, und Betriebsrät*innen gleichermaßen. In einem volatilen, von hoher Unsicherheit geprägten Wettbewerbsumfeld tut Orientierung not. Hier setzt der erste „Future Skills Report Chemie“ an: Auf der Basis intelligenter Algorithmen und weltweit „gecrawlter“, großer Datenmengen (Big Data)
– identifiziert er für die Entwicklung der Branche besonders relevante Trends;
– bewertet Chancen und Risiken des Chemie-Standorts Deutschland im internationalen Vergleich;
– formuliert Trendaussagen zu Kompetenzen und Berufsbildern (Welche werden verstärkt nachgefragt, welche weniger?), und zwar nach Funktionsbereichen;
– nimmt ausgewählte Berufsprofile unter die Lupe und zeigt auf, wie sich diese voraussichtlich entwickeln werden.
Gemeinsam mit Experten*innen aus den Unternehmen (Führungskräfte und Betriebsräte) haben wir die Parameter für dieses KI-basierte Erstlingswerk definiert: regionale Schwerpunkte, Anzahl untersuchter Trends, „chemierelevante“ Berufsbilder. Struktur und Inhalt sind nicht in Stein gemeißelt, sondern werden immer wieder angepasst. Denn was relevant ist und was nicht, steht ja nicht ein für alle Mal fest. Insofern kann der Future Skills Report als iteratives Projekt verstanden werden, das bevorzugt online veröffentlicht und aktualisiert werden sollte: www.future-skills-chemie.de.
Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass technologieoffene Ausbildungsordnungen viel Gestaltungsspielraum bieten, um neuen Kompetenzanforderungen gerecht zu werden. Entscheidend ist weniger das Datum der Verordnung, sondern wie diese in der Praxis gelebt wird. So ist es mit Wahl- und Zusatzqualifikationen möglich, digitale Kompetenzen flexibel und bedarfsbezogen in der Ausbildung auszubauen (siehe Wahlqualifikation „Digitalisierung und vernetzte Produktion“ im Beruf Chemikant*in). Dass in der beruflichen Bildung stets der Bedarf der Praxis im Vordergrund steht, dafür sorgen in Deutschland die Sozialpartner. Sowohl auf betrieblicher und als auch auf Branchenebene spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Identifikation von Anpassungsbedarfen von Aus- und Fortbildungsordnungen. Mehr Informationen zu digitalen Kompetenzen in der Ausbildung bei Labor-, Metall- und Elektro- und den IT-Berufen sowie beim Chemikanten finden Sie bei Elementare Vielfalt (ElVi), der Ausbildungskampagne der Chemie-Arbeitgeberverbände: www.elementare-vielfalt.de/digitalisierung
Es soll den betrieblichen Akteur*innen Impulse für die Beurteilung der individuellen betrieblichen Herausforderungen geben. Dabei ist klar, dass nicht alle Trends in jedem Betrieb zu erwarten sind. Tarifliche Fragen wie z.B. der Eingruppierung werden durch den Report nicht tangiert.
…auf die sich die Sozialpartner BAVC und IG BCE am 22. November 2019 im Rahmen ihres letzten Tarifabschlusses verständigt haben. Während der Report eine Art Skills-Kompass darstellt („Wohin geht die Reise in Sachen Kompetenzen?“), setzt ein zweites Element der Offensive auf die bessere Abbildung bereits bestehender Qualifikationen im Betrieb: Das in der Praxis bewährte Excel-Tool „PYTHIA“ (https://personal-pythia.de/) wird zurzeit auf die spezifischen Bedarfe unserer Branche angepasst. Dabei stehen besonders kleine und mittlere Unternehmen im Fokus. Diese beiden strategisch-analytischen Instrumente werden ergänzt durch den „Faktor Mensch“ der Qualifizierungsoffensive Chemie: Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und privaten Dienstleistern werden wir, zunächst in Pilotregionen, ein Beratungsangebot für Unternehmen und Beschäftigte der chemisch-pharmazeutischen Industrie entwickeln. Nach einem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes wird das Angebot auf die gesamte Branche ausgerollt.
Schließlich: IG BCE und BAVC treiben das Thema Weiterbildung – ein Schlüsselthema für die Bewältigung der digitalen und ökologischen Transformation – auf verschiedenen Ebenen voran. Bis 2025 haben sie sich, jenseits der Qualifizierungsoffensive Chemie, ein „Zielbild Weiterbildung 4.0“ gegeben – zehn Branchen-Ziele bis zur Mitte des Jahrzehnts. Ferner sind sie offizielle Partner der Nationalen Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung.
Sie sehen: Weiterbildung ist uns wichtig. Weil die richtigen Kompetenzen wichtig sind: für die Zukunft von Unternehmen und Beschäftigten.
Und nun viel Spaß beim Lesen, Lernen und Planen der Zukunft!
Nutzung und Mehrwert der Ergebnisse
Für wen ist dieser Bericht geschrieben?
Dieser Bericht soll einen Mehrwert für drei primäre Zielgruppen bieten, die im Folgenden beispielhaft vorgestellt werden:
Führungskräfte
Der Bericht bietet Ihnen Daten und Fakten, um die zukünftige Strategie zu gestalten:
Erkennen Sie Stärken und Schwächen der Branche im Vergleich zum globalen Wettbewerbsumfeld.
Lernen Sie die Skills, die erforderlich sind, um Trends voranzutreiben, noch besser kennen.
Identifizieren Sie Regionen, in denen sich Trends entwickeln und Innovationen vorangetrieben werden.
Lernen Sie noch besser zu verstehen, welche Rollen und Skills benötigt werden, um die chemisch-pharma- zeutische Industrie der Zukunft zu unterstützen.
Die Organisation der Zukunft definieren
Betriebsräte & Personalmanager
Der Bericht unterstützt Sie dabei, die Skills im Unternehmen auf Zukunftsanforderungen auszurichten:
Nutzen Sie den Bericht um bestehende Stellenbeschreibungen zu aktualisieren.
Kommunizieren Sie, die in diesem Bericht dargestellten Skill- Anforderungen an die Beschäftigten.
Unterziehen Sie Ihren Schulungs- und Lernprogrammen einer Überprüfung.
Nutzen Sie den Bericht, um die Belegschaft weiterzuentwickeln:
Integrieren Sie die Erkenntnisse aus diesem Bericht in Ihre strategische Personal- planungsprozesse.
Erstellen Sie Learning Journeys für (funktionsübergreifende) Entwicklungen.
Nutzen Sie den Bericht, um Talente der Zukunft mit zukunftsfähigen Stellenausschreibungen zu rekrutieren.
Die Belegschaft der Zukunft definieren
Beschäftigte
Der Bericht bietet Ihnen Orientierung für die berufliche Entwicklung:
Lernen Sie die zukünftig relevanten Skills in Ihrem Beruf noch besser kennen.
Nutzen Sie den Bericht um persönliche berufliche Karrieremöglichkeiten zu entdecken.
Erkennen Sie persönliche Skill-Gaps und Entwicklungspotenziale.
Erweitern Sie Ihr Verständnis über die dynamischen Auswirkungen von Trends auf die Berufe.
Persönliche Entwicklungen definieren
Der Future Skills Report Chemie in Zahlen
200.000+ Stellenausschreibungen aus der Chemie- und Pharmaindustrie wurden analysiert.
Umfang und Parameter des Future Skills Report Chemie wurden in drei Workshops im Jahr 2020 von IG BCE, BAVC sowie Führungskräften und Betriebsräten aus der chemischen-pharmazeutischen Industrie mit Unterstützung durch HRForecast definiert.
Fokusland: Deutschland.
Benchmarking-Partner: EU, USA, China.
Die Erkenntnisse dieses Berichts werden durch KI-generierte Analysen auf der Grundlage öffentlich verfügbarer Daten gewonnen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ein Skill ist alles, was eine Person anwenden kann, um eine Aufgabe auszuführen. Diese Definition schließt also ein:
– persönliche Eigenschaften (z. B. Empathie, Motivation, Zuverlässigkeit)
– soziale Fähigkeiten (z. B. Kommunikation, Führung, Kundenaffinität)
– Wissen (z. B. Erfahrung, Branchen- und Domänen-Know-how, Tools & Applikationen, Hardware-Komponenten)
– Methoden (z. B. Scrum, DevOps, Angebotsprozesse, Programmiersprachen, medizinische Behandlungen)
– (Aus-)Bildungsabschlüsse
– Sprachkenntnisse
– …und sogar Hobbys, Interessen
Die Berufsbezeichnungen in diesem Bericht basieren nicht auf nationalen oder internationalen, öffentlich zugänglichen Berufsklassifikationen, sondern sind aus einem weltweit gesammelten und standardisierten Datenpool abgeleitet. Die verwendete Berufsklassifikation besteht aus über 20.000 verschiedenen Berufsbezeichnungen, welche aus über 35 Millionen standardisierten Datenpunkten abgeleitet sind. Die Bibliothek wird ständig mit Marktdaten aktualisiert, um die hohe Dynamik der heutigen Arbeitsmärkte und Jobanforderungen widerzuspiegeln. Die hierarchische Struktur der Bibliothek ermöglicht umfassendere Analysen auf unterschiedlichen Detailebenen, um die Anforderungen aller Zielgruppen dieses Berichts bestmöglich zu erfüllen.
2020 war ein turbulentes und unberechenbares Jahr – auch für die Arbeitsmärkte und Arbeitsmarktnachfrage. Da sich dieser Bericht auf langfristige Trends fokussiert und keine kurzfristigen Schwankungen oder „Corona-Effekte“ abbilden soll, wurde redaktionell entschieden, nur die Daten von 2018 und 2019 zu analysieren.
Wichtige Fakten
> 200.000
Ausschreibungen analysiert
5,800+
unterschiedliche Skills identifiziert
Januar 2018 bis Dezember 2019
Zeitrahmen der Analyse
Fokusindustrien
Chemische und pharmazeutische Industrie
Globale Verteilung der analysierten Datenpunkte

Anteil der Trends an allen Stellenausschreibungen

Treiber des Wandels in der chemisch-pharmazeutischen Industrie
Der Trend mit dem größten Einfluss auf die Branche ist "Data Science & Analytik".*
Etwa eine von vier Stellenausschreibungen erfordert Skills in diesem Bereich. Die drei anderen Trends, die einen sehr hohen Einfluss auf die Branche haben, sind Biotechnologie, digitaler Vertrieb und maschinelles Lernen/KI. Etwa eine von sechs Stellenausschreibungen erfordert Skills in diesen drei Bereichen.
Legende
*Quelle: gecrawlte Daten von HRForecast aus öffentlichen Quellen (Regionen: Deutschland, EU, USA & China). Analysierter Zeitraum: 01/2018 – 12/2019. Es wurden ausschließlich Daten aus der Chemieindustrie analysiert.
Skills
Es gibt in der chemisch- pharmazeutischen Industrie mehr Berufe die verstärkt nachgefragt werden als Berufe mit sinkender Nachfrage.*
Die Anforderungen an die Belegschaft entwickeln sich derzeit in einem bisher unbekannten Tempo. Mehr als die Hälfte der Berufe in der Branche sind von den veränderten Skill-Anforderungen erheblich betroffen.
Legende
*Quelle: gecrawlte Daten von HRForecast aus öffentlichen Quellen (Regionen: Deutschland, EU, USA & China). Analysierter Zeitraum: 01/2018 – 12/2019. Es wurden ausschließlich Daten aus der Chemieindustrie analysiert.

Veränderung der Arbeitsmarktnachfrage nach Funktionsbereichen (2019 vs. 2018)

Funktionsbereiche
Der Bereich Verwaltung ist von der Digitalisierung am stärksten betroffen.*
Während Berufe im Funktionsbereich Verwaltung nach wie vor eine starke Nachfrage erfahren, so ist deren Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits deutlich sichtbar. Die Substitution findet in einem mittelschnellen bis schnellen Tempo durch Berufe der Funktionsbereiche F&E, Vertrieb und Produktion statt.
Legende
*Quelle: gecrawlte Daten von HRForecast aus öffentlichen Quellen (Regionen: Deutschland, EU, USA & China). Analysierter Zeitraum: 01/2018 – 12/2019. Es wurden ausschließlich Daten aus der Chemieindustrie analysiert.